Die Fährte auf dem DMC Championat 2024 war eine wahre Herausforderung für Mensch und Hund.
Mehrere Tage schwerste Regenfälle verwandelten das Fährtengelände in eine Seenlandschaft.
Ein Wahnsinn was von den Fährtenlegern, Fährtenrichter und den angetreten Teams geleistet wurde.

Hier das Resümee vom Leistungsrichter Dennis Bauer:

Die Fährte auf diesem Championat war schon sehr speziell. Der Monsunregen im heimischen Petersaurach einfach Wahnsinn.
Hier war Teamarbeit und Fingerspitzengefühl von allen Beteiligten gefordert, um den Rahmen der Prüfungsordnung so auszulegen, dass das Team Hund und Hundeführer eine Möglichkeit bekommt den Wettkampf fortzusetzen bzw. zu beenden, man aber trotzdem eine vergleichbare und faire Bewertung der einzelnen Leistungen hinbekommt.

Ein großer Dank geht hier an Edgar Scherkl, der aufgrund seiner fundierten Erfahrung im Amt als fährteneinweisender LR, mit dem vom Veranstalter zur Verfügung gestelltem Färtenleger-Team unter diesen Witterungsumständen überhaupt erst eine gleichmäßige und realistische Bewertbarkeit möglich machte. Die Feinfühligkeit und Weitsicht die dieses Team an den Tag legte war beeindruckend. Vielen lieben Dank für diese tolle Arbeit unter diesen extremen Umständen.

(Der Hund und Hundefüher stand für diese Mannschaft an erster Stelle, ungeachtet ihrer persönlichen Befindlichkeiten dem Wetter gegenüber)

Ich denke anhand der Witterung musste man schon einen sehr hochmotivierten Hund an der Leine haben, um das Ziel zu erreichen und in manchen Fällen war das Ziel die Erreichbarkeit des Abgangs der Fährte 😉

Was wirklich erkennbar war, war die Wertigkeit der Gegenstände für den Hund selbst, wenn man sich nicht legen konnte oder wollte durch den Boden (ja wir hatten Hunde die sich nicht hinlegen konnten, denn dann hätte das eher einer Kuranwendung in einem Moorbad gleich gesehen) wurden diese dann im Stehen verwiesen. Stabil und sicher, was jedoch den ein oder anderen Hundeführer sicher verwunderte.

Mich freute es, dass ich mit den Hundeführern und ihren Hunden als Einheit gefordert war und wir gemeinsam das ein oder andere Hindernis zusammen überwinden konnten.

Das Wetter hat mir persönlich nichts ausgemacht.

Was meine Motivation extrem beeinträchtigte, war dass ich teilweise Dinge in meine Bewertung einfließen lassen musste die ich als unfair den Arbeitsleistungen des Teams gegenüber sah, wie einen abgesoffenen letzten Gegenstand zu entwerten​​​​​​​​​​​ (und bevor jemand sagt, man hätte eine neue Fährte geben können – die Bodenverhältnisse und Witterungsumstände wären nicht besser geworden, der Boden hat das Wasser teilweise schon wieder herausgedrückt, weil er gesättigt war) oder ein Zusatz-HZ vor bzw. an einer geschlossenen Wasseroberfläche, ein Lob des HF, wenn der Hund das Problem gelöst hat oder oder oder…
(es gab auch Hunde die solche Probleme aufgrund ihres Ausbildungsstandes selbstständig gelöst haben)​​​​​​​​​​​​

Sicherlich war ein hoher Finderwillen und eine zielstrebige Motivation an diesem Wochenende der Schlüssel zum Erfolg, um eine Fährte bis zum letzten Gegenstand auszuarbeiten. (für manch einen Hund war es einfach auch noch zu schwer; wann kann man so etwas schon trainieren)

Die Hundeführer waren großartig und durch die Bank weg in ihrer Vorführweise sehr fair und sportlich. Der Veranstalter hatte im Vorfeld einen grandiosen Job gemacht. Es war alles, aber wirklich alles, top organisiert und vorbereitetet, so dass die Veranstaltung zwar abgesoffen ist, aber man nie das Gefühl hatte im Regen zustehen. DANKE !!!